Im März 2019 fand ein mit EU-Mitteln finanzierter Einsatz des Ärzteteams von Aimes-Afrique in der Zentralregion statt. Das Regionalkrankenhaus in Tchamba (nahe der Beningrenze) und die umliegenden Dörfer konnten von den medizinischen Angeboten profitieren. Geplant waren 1.000 Untersuchungen und Behandlungen sowie 100 Operationen.  Innerhalb von nur einer Woche wurden jedoch von den hochmotivierten Ärzten und Helfern von Aimes-Afrique insgesamt 2.164 Kranke sofort behandelt und 146 Patienten erfolgreich operiert, vor allem an Leistenbrüchen, darunter auch zahlreiche Kinder.

Es war eine gewaltige Herausforderung, die angesichts des Zustroms an behandlungswilligen Kranken von den ehrenamtlichen Mitarbeitern von Aimes-Afrique bewältigt wurde. Sie ist das Ergebnis der Gesundheitserziehung, die Aimes-Afrique bei allen Einsätzen intensiv leistet, sodass sich ein Mentalitätswandels bei der Bevölkerung einstellt, die mehr und mehr Vertrauen in die Möglichkeiten der modernen Medizin und der togoischen Ärzte fasst. Zusätzlich zu den medizinischen Versorgungen wurden auch Schulungen der traditionellen Medizinmänner, der Dispensaireleiter, der Akteure für Gesundheitswesen in diesen Kommunen durchgeführt.

Insbesondere die Traditherapeuten verfolgten mit großem Interesse die Inhalte der Schulungen wie die Information über das togoische Gesundheitsgesetz und die Einrichtung eines Überweisungssystems für Patienten an Fachärzte. Sie durften sogar mit in den OP-Saal, um konkret die ärztlichen Eingriffe zu erleben und ihre Entmystifizierung anzuerkennen.

Ärzte-Einsatz im März 2019 in Tchamba
Ärzte-Einsatz im März 2019 in Tchamba